08.04.2024, KW 15, Ausgabe 2

Quellcodes und Oberflächen

Vom Quellcode zum fertigen Programm. Der Quellcode ist noch keine Maschinensprache, sondern halbhuman. Immerhin lesbar und nachvollziehbar.

Die Pythagoräer

Man sollte gewiss aus Mathe keine Religion machen. Es gab trotzdem Leute, die genau das gemacht haben. Dabei waren sie noch nicht einmal eine Sekte aber manchen doch ein Dorn im Auge.

Kopfrechnen

Kopfrechnen ist tatsächlich praktisch und mit etwas Übung macht's auch Spaß.

Übersetzen

Der Vorgang des Übersetzens geschieht anfangs noch Schritt für Schritt. Später wird's unbewusster.

Vita rustica - Landleben

Eigentlich ist "Römisches Landleben" widersprüchlich, weil Rom eine Stadt ist. Doch es waren besonders die Römischen Stadtbürger, die im Sommer das Landleben suchten, um zu repräsentieren, Ruhe zu genießen und den heißen Sommertemperaturen der Stadt zu entfliehen. Wer sich nun ein kleines, verspieltes Häuschen, vielleicht im Rahmen eines Schrebergartens vorstellt, wird überwältigt sein.

Verwechsler

In dieser Reihe werden nach und nach Wörter aufgelistet, die sich zwar ganz ähnlich sind, aber unterschiedliche Bedeutungen haben können. Sie unterscheiden sich oft nur durch einen Buchstaben oder variieren zwischen aktivem Verb und Deponens. Manche Wörter sind sogar identisch.

Dies als Fehlerquelle ist besonders dann der Fall, wenn man im Eifer des Gefechts, also im Lesefluss, ein gewisses Tempo beim Lesen an den Tag legt.

Zählwerk 

Warum manche Buchstaben und derselben Kombinationen mengenmäßig derart dominieren, kann ich nicht sagen. Aber ich kann ein Progrämmchen schreiben, das die Häufigkeit verschiedener Buchstaben und Passagen zählt.

Textwerk 

Wie erkläre ich einem Programm, dass es nicht Zeichen, sondern Wörter zählen soll? Ziemlich einfach: Es soll die Leerzeichen und Absätze zählen. Diese machen aus Zeichen Wörter.

So ein Zufall

Ob es nun Zufälle gibt oder nicht, ist eine philosophische oder quantentheoretische Frage. Hier jedenfalls ein Zufallsgenerator für den Hausgebrauch.

Nachhilfe nachhaltig

Erst dann macht etwas Sinn, wenn es greifbar und jederzeit nachvollziehbar ist. Alles andere sind Puzzleteile, die häufig zu weit verstreut liegen. Man kann sich diese Teile bis zur nächsten Schulaufgabe merken, doch danach fehlen eben die wichtigen Zusammenhänge für nachhaltiges Verständnis.

In diesem Sinne habe ich mir bereits vor vielen Jahren ein ganzheitliches Konzept, das allerdings die ein oder andere Wiederholung des Stoffs nötig macht, vorgenommen und erfolgreich angewendet.

Der Bildungsprozess erfordert etwas Geduld. In diesem Sinne bin ich kein Gegenüber, das nur kurze Antworten abliefert, sondern auch einen Kontext schafft und Neugierde weckt.

Ferner sollten die Schülerinnen und Schüler bei mir möglichst wenig auswendig lernen müssen. "Verstehen vor Pauken" ist hier meine Devise.

Informatik

Wir sind von Computern umgeben. Es ist heute unerlässlich, diese Technik, die z.B. unsere wirtschaftlichen Abläufe steuert, in Schulen zu vermitteln. Ob man dann Informatik studieren oder überhaupt beruflich betreiben möchte, sei dahingestellt. Aber ein Verständnis dafür sollte vorhanden sein.

Dabei geht es aber nicht nur darum, als Lehrkraft auf die Sozialen Medien einzugehen und eine besondere Fürsorglichkeit im Umgang damit anzumahnen, sondern um grundlegende Funktionsweisen der Computertechnik.

Die Programmierung, also praktische Informatik, ist Teil meines Angebots. Darin: C, C++, Java und Python. Webentwicklung mit HTML, JavaScript und CSS.

Römischer Brandschutz

Die ersten Brandschutzvorschriften gehen auf das antike Rom zurück. Rom war völlig überlaufen. Die ständige Zunahme der Bevölkerung ließ die Häuser auf bis zu sieben Stockwerke anwachsen. Viele Spekulanten stampften Hochhäuser aus dem Boden und taten dies in mangelhafter Bauweise. Die sogenannten "Insulae" hatten Decken und Wände aus Holz und immer wieder kam es zu Bränden bis hin zum Einsturz der Bauten. Offene Feuer zur Beleuchtung, als Wärmequelle oder zum Kochen waren in den Wohnungen normal.

Die "Neronischen Brandschutzverordnungen" schrieben vor, dass Geräte zum Feuerlöschen im Vorhof jedes Hauses zur Verfügung stehen sollten. Es ist historisch wahrscheinlicher, dass nicht Nero, sondern die fehlenden Brandschutzvorkehrungen den Großbrand ausgelöst haben. Noch wahrscheinlicher ist es, dass politische Gegner Neros, mittels übler Nachrede seinem Ansehen schaden wollten. Ferner wurde aus seiner Exzentrik eine Psychose gemacht.

Die Kaiser Augustus und Trajan, letzterer regierte von 98 bis 117 n. Chr., erließen schließlich Bauvorschriften. Diese begrenzten die Höhe der Gebäude auf sechs Etagen.

Kaiser Augustus veranlasste dann auch die Bildung einer Truppe von Nachtwächtern, den sogenannten "vigiles" von "vigilare", heißt "Nachtwache halten", die als Feuerwehr und Polizei eingesetzt wurde. Die Vigiles erließen und überwachten die Brandschutzbestimmungen. So mussten in den Häusern Löschmaterial wie Sand, Wassereimer und so etwas wie Feuerdecken vorhanden sein. Spezialisten unter den Feuerwehrleuten kannten die nächsterreichbaren Wasserreservoirs und organisierten eine Eimerstafette, die "aquarii". Andere bedienten die Pumpen "siphonarii" und jede Kohorte hatte eigene Ärzte; vor etwa 2000 Jahren.

Es ist noch kein π vom Himmel gefallen

Die Kreiszahl π ist bekanntermaßen ein Näherungswert, dessen Periodik noch nicht vollständig geklärt ist. Dieser Näherungswert entsteht nach und nach und ist bei einem Kreis von der Anzahl der Ecken eines n-Ecks abhängig. Bei einem Fünfeck ist n freilich mit 5 belegt und somit entsteht der Winkel der fünf Kreissektoren.

Dieser ist mit 360° für den gesamten Kreis dividiert durch n mit 5 dann 72° groß. Nun wird anhand dieses Winkels ein Fünfeck ein- und umbeschrieben. Zwischen dem Umfang des einbeschriebenen und dem Umfang des umbeschriebenen Fünfecks tut sich eine Differenz auf, worin der Umfang des Kreises verläuft. Zur Berechnung einer Seitenlänge des Fünfecks ist natürlich auch nur ein Kreissektor nötig.

Vergrößert man n von 5 auf z.B. 100 usw., dann wird der Winkel des Kreissektors immer kleiner und die Differenz der beiden Umfänge - einbeschriebenes und umbeschriebenes n-Eck - verkleinert sich auch. Damit grenzt man die Kreiszahl π hinsichtlich der Genauigkeit immer weiter ein und es entsteht besagter Näherungswert.

Harmonie

Gottfried Wilhelm Leibniz, geboren am 1. Juli 1646 in Leipzig und gestorben am 14. November 1716 in Hannover, war ein deutscher Philosoph, Mathematiker, Jurist, Historiker und politischer Berater der frühen Aufklärung. Aus einem seiner Bücher, die auf Latein und Französisch geschrieben waren, ein kurzer Ausschnitt eines lateinischen Textes zur Physik.

Wie eine alte Sprache jung hält

Wer sich für Latein entschieden hat, tut dies meist in der Schule. Manche brauchen die alte Sprache auch später für ihr Studium und belegen Kurse für das nötige Grundwissen. Andere holen das Abitur nach und wählen Latein.

Ungewöhnlicher ist es, Latein ohne berufliches Ziel zu lernen. Und noch ungewöhnlicher, dies im Herbst seines Lebens, genauer mit 87 Jahren zu tun. Dieter Höflich aus Bad Tölz hat genau das gemacht.

Entspannung

Möchte man Abstand gewinnen, weil der Kopf schwirrt, dann ist Bewegung an der frischen Luft das beste Mittel. Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, auch mal auf TikTok seine Ablenkung zu finden; ist zugegeben ganz lustig.

Wer den Nachmittag mit Schulstoff verbracht hat, sollte abschalten, obwohl er das Gefühl hat, den Stoff noch nicht ganz verstanden zu haben. Manches muss eben erst in Ruhe sickern und der Eindruck eben nichts verstanden zu haben, täuscht nicht selten.

Der Zeitfaktor

Wir werden stets zur Eile angehalten. Und eigentlich kann es sich niemand so richtig leisten, zu bummeln oder durch den Tag zu meditieren. Wäre auf die Dauer auch langweilig. Aber bevor man lernt, sind zwei bis drei Minuten zur Ruhe kommen sehr sinnvoll: Einfach hinsetzen und an nichts denken... dann kann's losgehen.

Während des Lernens ist innerlich Ruhe geboten. Fatal, daran zu denken, was man noch alles machen muss. Momentan sitzen Sie nun mal an diesem Thema. Punkt. Alles, was danach kommt, kommt eben danach. Aber dranbleiben ist wichtig. Steht man immer wieder auf, lässt sich gerne ablenken oder zieht andere Arbeiten vor, dann wird's tatsächlich eng.

Satzanschlüsse

Besonders wichtig für das flüssige Lesen sind die relativen Satzanschlüsse. Sie verbinden das Subjekt des Hauptsatzes mit dem Nebensatz. Diese Anschlüsse können in allen vorhandenen Fällen auftreten und beschreiben im Nebensatz quasi rekursiv das Subjekt je nach Aussage des Nebensatzes näher.

Die Verwendung der Satzanschlüsse unterliegt im Deutschen den gleichen Regeln wie im Lateinischen.

So will ich's hier mal wagen,
ganz lyrisch auszusagen,
was wir sonst in knappen Zeichen
eilig über's Blatt hinstreichen.
Hilft auch sonst, fast nebenbei,
aus formalem Einerlei
und illustriert den Sachverhalt
als Lichteinfall im Zahlenwald.
Korrekt und einfach, die Devise,
die Logik stets als Expertise,
dessen, was wir alle lieben:
Manchmal Grenzen zu verschieben.

Mathias Bleher 2024

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